Eine Infertilitätsdiagnose wirkt oft einschüchternd. Begriffe wie "niedrige Reserve" oder "Endometriose" lösen Unsicherheit aus. In der modernen Reproduktionsmedizin ist die Diagnose jedoch der notwendige Startpunkt für einen strukturierten Behandlungsplan.
Am Institut Marquès analysieren wir die Ursachen präzise, um effektive Lösungen anzubieten.
Dies ist der häufigste Konsultationsgrund, oft bedingt durch das spätere Alter bei Kinderwunsch.
Was ist die ovarielle Reserve? Sie bezeichnet den Vorrat an Eizellen in den Eierstöcken. Eine niedrige Reserve bedeutet, dass weniger Eizellen für eine Stimulation zur Verfügung stehen als statistisch für das Alter erwartet.
Messung (AMH-Wert): Das Anti-Müller-Hormon (AMH) ist der verlässlichste Marker im Blut. Ein niedriger Wert signalisiert, dass der Zeitfaktor kritisch ist.
Die Lösung: Wir passen die Stimulationsprotokolle individuell an, um die Qualität der wenigen Eizellen zu maximieren.
Endometriose betrifft 1 von 10 Frauen und bleibt oft jahrelang unentdeckt.
Definition: Endometriose Eine chronische Erkrankung, bei der Gebärmutterschleimhaut außerhalb des Uterus wächst. Dies verursacht Entzündungen und Zysten ("Schokoladenzysten") und kann die Eizellqualität beeinträchtigen.
Ist eine Schwangerschaft möglich? Ja. Die IVF umgeht die durch Endometriose oft blockierten Eileiter und ermöglicht eine Optimierung der Eizellkultur im Labor.
Die häufigste hormonelle Ursache für Infertilität.
Definition: PCOS Das Polyzystische Ovarialsyndrom führt zu unregelmäßigen Zyklen oder Anovulation (kein Eisprung). Die Eierstöcke weisen viele kleine, unreife Follikel auf.
Das Problem und die Lösung: Da kein Eisprung stattfindet, ist eine natürliche Befruchtung erschwert. Die Prognose bei IVF ist jedoch exzellent. Durch kontrollierte Stimulation gewinnen wir oft viele Eizellen. Wir setzen strikte Sicherheitsprotokolle ein, um ein Überstimulationssyndrom (OHSS) zu verhindern.
Bei verschlossenen Eileitern können Spermium und Eizelle nicht zusammentreffen.
Definition: Hydrosalpinx Ein Eileiterverschluss mit Flüssigkeitsansammlung. Diese Flüssigkeit kann toxisch für den Embryo wirken.
IVF oder Chirurgie? Die IVF ist meist die erste Wahl, da die Eizellen direkt aus den Eierstöcken entnommen werden und die Eileiterfunktion umgangen wird.
Bedeutet niedrige Reserve, dass ich keine genetisch eigenen Kinder haben kann? Nicht zwingend. Es bedeutet, dass die Ausbeute pro Zyklus geringer ist. Wir nutzen spezielle Protokolle, um dies zu kompensieren.
Verschlimmert die Stimulation das PCOS? Nein, aber das Risiko einer Überstimulation ist erhöht. Am Institut Marquès nutzen wir moderne Medikamente (GnRH-Agonisten), um dieses Risiko nahezu vollständig zu eliminieren.