Die DNA-Fragmentierung der Spermien bezieht sich, wie schon ihr Name sagt, auf Brüche oder Beschädigungen des Genmaterials der Spermatozoide.
Je mehr Schäden vorhanden sind, desto geringer ist die Vollständigkeit des genetischen Materials und die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer Schwangerschaft mit vollständiger Austragung kommt.
In manchen Fällen kann die Eizelle die Schäden der DNA des Spermatozoids, das sie befruchtet hat, reparieren. Dies hängt jedoch von mehreren Faktoren ab:
Ja, der Grad der DNA-Fragmentierung kann von einer Probe zu einer anderen, die eine oder mehrere Wochen später gewonnen wurde, unterschiedlich sein.
Einige Studien weisen darauf hin, dass die Behandlung mit Antioxidantien den Grad der DNA-Fragmentierung signifikativ reduzieren kann. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass manche Patienten auf die Behandlung nicht ansprechen, insbesondere, wenn die DNA-Schäden durch toxische Faktoren oder hohe Temperaturen, die Caspasen und Endonukleasen der Spermien aktivieren, verursacht wurden.
In diesen Fällen empfehlen wir die Verwendung von Spermatozoiden, die direkt aus den Hoden entnommen werden, denn man hat beobachtet, dass der Grad ihrer Fragmentierung deutlich niedriger liegt.
Nein. Ein Spermiogramm bewertet andere Aspekte der Samenprobe wie die Anzahl der Spermien sowie ihre Beweglichkeit und Form. Die Vollständigkeit des genetischen Materials wird dabei nicht untersucht.
Es gibt verschiedene Ursachen, die angeboren oder von externen Faktoren bedingt sein können.
Angeborene Faktoren sind unter anderem:
Durch diesen Reifungsprozess erhalten sie ihr Kernchromatin und erwerben ihre Beweglichkeit. Wenn dieser Prozess nicht korrekt abläuft, kann es zu Schäden an der Spermien-DNA kommen.
Externe Faktoren sind unter anderem:
Es gibt verschiedenen Methoden, mit denen man den Grad der Fragmentierung messen kann. In unserem Zentrum verwenden wir den TUNEL-Test. Dieser Test wird von führenden Meinungsmachern zur Untersuchung der DNA-Fragmentierung empfohlen.
Die meisten Fragmentierungstests, einschließlich des SCSA- und des SCD-Tests, messen potenzielle Schäden und die Empfindlichkeit der DNA bezüglich ihrer Denaturierung und haben deshalb einen geringeren Vorhersagewert. Der TUNEL-Test dagegen misst die tatsächlichen Schäden und hat einen hohen Wert zur Vorhersage bei Techniken der Reproduktionsmedizin. Der empfohlene Grenzwert der Normalität beträgt für den TUNEL-Test gegenwärtig < 15 %.
Beim TUNEL-Test werden die Spermatozoiden durch ein Enzym mit markierten Nukleotiden versehen. Spermatozoiden mit fragmentierter DNA weisen bei Betrachtung durch ein Feldelektronenmikroskop eine klare Färbung und bei Betrachtung durch ein Fluoreszenzmikroskop eine fluoreszente grüne Färbung auf.
Dieser Test wird in folgenden Fällen empfohlen:
In Fällen von DNA-Fragmentierung der Spermien, bei einem In-vitro-Fertilisation Zyklus, verwendet Institut Marquès den FERTILE®-chip, die neueste Technologie der Spermienanalyse, die es ermöglicht, der besten Spermien für den Behandlungserfolg auszuwählen.